Und auch wenn es hier viel Niederschlag gibt und Winter in Norwegen ja auch kalt werden können, hat Bergen im Schnitt nur 2 Tage Schnee pro Jahr - es liegt halt direkt am Atlantik. Aber auch hier gibt es Ausnahmen: im vergangenen Winter gab es nicht nur 2 Tage sondern 6 Monate lang Schnee!
Was sagt mir das? Das Wetter in Bergen ist ziemlich unberechenbar und ich muss echt jeden Sonnenstrahl ausnutzen.
Ansonsten hat heute meine Mentor-Week (oder auch Orientierungsphase) begonnen, d.h. dass jetzt auch all die neuen norwegischen Studenten ankommen und sich eine Woche in Bergen einleben. Was bedeutet das? Viele Unternehmungen und viele lange bzw. kurze Nächte (je nachdem wie man es sieht). Denn eines habe ich mittlerweile auch gelernt: auch wenn hier die Alkoholpreise astronomisch sind - hier will keiner auf seinen Alkohol verzichten.
Zum Feiern an sich. In Norwegen gibt es 3 Phasen beim Feiern. Zuerst trifft man sich bei jemandem zu Hause zum sogenannten "Vorspiel" (vergleichbar mit Vorglühen in Deutschland) - einfach weil es halt trotz der hohen Preise günstiger ist, wenn man Getränke im Supermarkt kauft (das übrigens bis exakt 20:00 Uhr). Danach geht man (gegen 1 Uhr) in die Stadt in eine Bar und trifft sich mit weiteren Leuten und trinkt noch ein bisschen mehr. Da jedoch zwischen 2:30 Uhr und 3:00 Uhr alles dicht gemacht wird, gibt es hin und wieder auch ein "Nachspiel" - man geht also nochmals zu jemandem nach Hause und feiert da ggf. noch weiter.
Zum Abschluss meines heutigen Berichts habe ich noch ein kleines Video (in Englisch), welches uns heute während einer "Vorlesung" über Land und Leute von Norwegen vorgespielt wurde und aus dem man doch einiges über den Norweger an sich lernen kann:
Im Anschluss an diese "Vorlesung" konnte man auch noch eine Kostprobe norwegischer Spezialitäten bekommen. Dazu haben sich 3 Jungs (Brite, Holländer und Afrikaner) freiwillig gemeldet, die vor allen Leuten das tolle Essen probieren wollten. Als Erstes gab es Lebertran - mit dem Zusatz der Studenten, dass in Norwegen jedes kleine Kind diesen täglich trinken muss. Fazit: der Afrikaner fand es ok, die anderen beiden waren kurz davor sich zu übergeben... Als Zweites gab es Brot mit "Makrele in Tomatensoße" (quasi wie in Deutschland diese Aludosen, nur mit dem Unterschied, dass der Fisch hier sehr stark gerochen hat). Fazit: der Afrikaner fands toll, der Holländer fand es akzeptabel und der Brite war bereits auf der Suche nach einem Eimer. Zum Schluss gab es ein norwegisches Dessert. Dabei hat es sich um eine Art Käse gehandelt, der jedoch nach Karamell schmeckt. Dieser kam bei allen drei gut an. Im Anschluss an die Vorlesung hab ich diesen gekostet und ich muss sagen, dass ich es nicht gut fand. Also ich finde ja sowohl Käse als auch Karamell toll, aber das war kein Käse sondern ein Chemie-Klumpen der nach kurzer Zeit nach Karamell geschmeckt hat. Also nicht wirklich mein Fall... Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
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